1.Akklimatisation und Vorstellung Kazuya

Gestern sind wir von den ersten zwei Nächten in unserem kleinen Zelt zurück gekommen. Auf ca 5500m haben wir 2 Nächte geschlafen um uns langsam an die Höhe anzupassen.
Es hat alles super geklappt, allein das Wetter hat nicht ganz mitgespielt bzw. es hat nur ganz selten den Blick auf die umliegenden Berge freigegeben und meistens hat es leicht geschneit und nur eine Sicht von ein paar wenigen Metern zugelassen.

Aber es war natürlich spannend, weil es die ersten Nächte auf so engen Raum mit Kazuya waren. Es war aber alles erstaunlich einfach und schon nach der kurzen Zeit kommt es mir vor, als ob wir uns schon um ein vielfach längeres kennen würden.
Deshalb hier ein paar Zeilen, wie es zu unserem Team hier gekommen ist: Letztes Jahr, als ich auf dem Weg nach Hause vom K2 war, in Pakistan, Islamabad, habe ich ihn das erste Mal getroffen. Er kam von der erfolgreichen Besteigung des Gasherbrum 1. Dort war er zusammen mit Veikka Gustafsson, den er schon öfters begleitet hatte auf anderen 8000er Besteigungen. Auch Hirotakka kennt er gut und somit hatten wir schon Freunde gemeinsam, mit denen wir beide gut auskamen und was ich als Zeichen für ein gutes Team von uns beiden wertete.
Ausserdem war er mir sofort sympathisch und wir hatten ein gutes Abendessen und ein langes Gespräch in Islamabad. Wir verabschiedet uns und jeder fuhr nach Hause zurück, ich nach Deutschland, er nach Tokyo, Japan.
Und als es dann zur Planung dieses Herbstes kam, viel er mir wieder ein und nach einem kurzen Email an ihn war es ausgemacht, zusammen zur Ama Dablam Nordseite zu fahren.

Und so sitzen wir hier also und wir finden jeden Tag neue Gemeinsamkeiten und manchmal kommt es mir fast schon unheimlich vor, wie gleich wir sind. Natürlich gibt es auch Sachen, wie die Fischmahlzeiten für die Hochlager, wo wir wohl nicht auf dem selben Geschmack treffen, aber es sind Kleinigkeiten und leicht zu lösen. Dazu kommt natürlich so manch lustiger Moment, der unsere unterschiedliche Herkunft mit sich bringt! Aber das ist perfekt so und ich lerne täglich ein wenig mehr von der japanischen Kultur durch ihn kenen!
In diesem Sinne:
„Sayonara“ und bis zum nächsten Mal!
David.